Von Iguazu sind wir quer durch Argentiniens Nordwesten über Cafayate-nach Salta gefahren.
In Argentinien muss man sich auf mehrere Straßenkontrollen einstellen
besonders im Norden. Manchmal darf man weiterfahren ohne kontrolliert
zu werden, jedoch werden meistens Pass und Führerschein, sowie Fahrzeugpapiere verlangt, ab und zu wird auch der Fahrzeuginnenraum kontrolliert.
Nach Tucuman ging es dann ganz langsam in die Berge über El Indio nach
Cafayate. Dies ist eine sehr schöne Fahrt über die Berge gewesen und die
Stadt Cafayate ist ein sehr schöner Weinanbauort.
Von Cafayate sind wir nach Salta gefahren letzte große Stadt vor der Grenze
nach Bolivien. In Salta verbrachten wir 3 Tage und hatten das Glück ein
Gauchofest zu Ehren eines General Gümes miterleben zu dürfen. Hier waren 4000 Pferde im Einsatz, die Menschen sind sehr stolz auf Ihre Tradition und zeigen gerne Ihre Trachten und Gebräuche.
Von Salta aus ging es dann über die Berge Richtung Bolivien, wobei es
hier langsam aber sicher immer kritischer für unseren Moppel wurde.
Die Straßen wurden langsam enger und ungemütlicher und wir gewannen
rasant an Höhe. Dies war für uns, sowie für Moppel schon anstrengend
obwohl wir erst auf ca 3400-3600 Höhenmeter waren.
Am 20.06.2017 erreichten wir die Grenze nach Bolivien.
Spätestens jetzt waren wir in einer anderen Welt, landschaftlich sehr schön
aber die Armut sehr groß .
Hilfsbereitschaft ist jedoch sehr groß in ganz Südamerika und auch in
Bolivien das kann man auch immer wieder betonen .
Nach Tupiza sind wir rechts abgebogen in das Gebirge Richtung Westen
zur Lagunenroute Diese Fahrt die ca. 1 Woche dauerte mit wunderbarem
Panorama, war für uns und Moppel der Horror. Die Passhöhe bei 4900 m
war für uns nicht möglich, da der Weg mit Schnee und Eis bedeckt
war. Eine Umleitung senkrecht über den Berg hat Moppel nicht geschafft
und das ist bei 4900 m nachvollziehbar. Das schlimme jedoch war, wir mussten fast den gleichen Weg zurück. Dafür benötigten wir eine Woche in der wir durch unzählige Flüsse fahren mussten und Straßen vorfanden, die schlimmer sind wie auf einem Militärübungsplatz.
Nach ca 6-7 Tage und 3 Bergungen mit Bagger, Jeeb und ausgraben haben wir Atoche erreicht, aber selbst von Atoche nach Uyuni war es kein Zuckerschlecken. Sandstürme und Wellblechpiste brachten uns zur völligen Verausgabung unserer Kräfte und Moppel ist jetzt schon so angeschlagen wie ein müder Krieger. Reparieren und improvisieren jeden Tag aufs neue. Aber in Uyuni hieß es jetzt erstmal wieder zu sich kommen nach den Strapazen. Dort standen wir vor einer Militärbasis mitten in der Stadt, wir wurden jeden Morgen mit Blasmusik geweckt.
Da wir hier auch unseren 26. Hochzeitstag feierten, haben wir uns über diesen Zeitraum ein Hotel genommen, das aus dem 15. Jahrhundert stammt und ursprünglich eine Hacienda war. Dort trafen wir auch wieder sehr nette Menschen, man hat uns sehr verwöhnt.
Kommentar schreiben
Kirchner + Lepsch (Sonntag, 05 November 2017 19:29)
Hallole, spannend wie immer, besser also jeder Krimi, wir bewundern Euch wegen dieses tollen
Durchhaltevermögens, wir loben auch das zähe Leben des Moppel, der macht ja auch was mit !!
Jetzt nicht mehr lange bis zur Reiseunterbrechung und zum Weihnachtsurlaub in der Heimat.
Herzlichen Gruß von uns beiden