Piura: Moppel macht schlapp
Früh am Morgen ging es dann los. Von Cajamarca Richtung Piura. Doch
schon am frühen Morgen hingen bei unserem Moppel die Flossen hinten
nach unten. Die Luftbags der Suspension waren platt. Wir pumpten Moppel
wieder auf. Nach ca. 5 Stunden Fahrt schwankte unser Moppel jedoch wieder.
Nach Kontrolle mussten wir feststellen, dass schon wieder die Luft in den Luftbags
fehlte. Da schwante uns böses. Die Zeiten in denen wir Luft aufpumpen mussten,
verkürzten sich drastisch, von 2 Stunden auf 1 Stunde und schließlich bis zum Showdown:
Luftbag geplatzt !!!!! Nun standen wir auf einer Straße im Nirgendwo. Richtung Piura waren
es noch ca. 80 km. Nach einer kleinen Reparatur stellten wir fest, dass dieser Defekt nur ein
Luftbag betraf, aber es trotzdem ein Problem darstellte so weiter zu fahren. Denn sollte auch
der zweite Luftbag platzen wäre unsere Federung gleich null. Also entschlossen wir uns, bei dem
zweiten noch intakten Luftbag soweit die Luft abzulassen, dass Moppel nicht so schräg steht und
trotzdem noch einen kleinen Federweg hat. Unser Glück war, dass die Straße bis nach Piura in einem
noch verhältnismäßig guten Zustand war, so dass wir es wagen konnten mit 20-30 Stundenkilometer
maximal nach Piura zu kriechen. Am späten Abend in Piura angekommen, suchten wir uns erstmal
einen Übernachtungsplatz um über unser Problem zu schlafen. Am nächsten Tag, nachdem der Nerven-
kitzel ja zu Ende war, machten wir uns auf die Suche nach Hilfe. Nach einigem herumfragen in ver-
schiedenen Werkstätten sind wir schließlich bei einem kleinen Mechaniker irgendwo in der Stadt, irgendwo
im Niemandsland angekommen. Der Mechaniker schaute sich das Problem an, jedoch war uns jetzt schon
klar, dass wir in Peru keine neuen Luftbags bekommen werden. Welche aus Deutschland zu ordern wäre
zu zeitaufwendig gewesen, da wir ja einen strammen Zeitplan haben um Moppel nach Mexico zu bringen.
Nach kurzem Überlegen hatte der Mechaniker eine Idee: er sagte uns wir entfernen die Luftbags und ersetzen
sie durch eine Federung. 2 Federn hatte er noch Irgendwo in seiner Werkstatt, bei allen anderen Teile machte
er sich auf den Weg, wie es nunmal in Peru ist, um sie zu besorgen. Nachdem er sie bekommen hatte, schweißte
er die Einzelteile zusammen, zu neuen Halterungen für die Federn. Wir konnten noch eine Nacht in der Werkstatt
schlafen und am nächsten Morgen war es dann soweit, Moppel war wieder manuell gefedert. Wir waren glücklich,
das der Mechaniker uns so weit helfen konnte. Ob die ganze Konstruktion (siehe auch Bilder oben) nun alltagstaug-
lich ist oder nicht musste sich nun erstmal beweisen. Wir machten uns auf den Weg nach Zorritos ins Swiss Wasi,
das wir noch aus 2017 kannten.