Oben ^
Veracruz
Oben ^
Von Veracruz über Oaxaca nach San Augustin oder vom Golf von Mexico an die Pazikküste
Freie Fahrt für Abenteuer Mexico:
Von der Golfküste Mexicos an die Pazifikküste über Oaxaca nach San Augustin, das war unsere Route.
Kaum hatten wir die ersten 100 km in Mexico hinter uns, stellten wir schon ein Problem fest. Die Strom-
leitungen hingen teilweise sehr niedrig über die Straße. Die Straßen waren bis dato ordentlich Zustand.
Da wir als erstes Ziel Oaxaca hatten, dies aber an diesem Tag nicht mehr erreichen konnten, ließen wir
die ersten Eindrücke von Mexico auf uns wirken. VeraCruz war eine schöne kleine Stadt mit großem
Marinestützpunkt. Was wir bisher vom Umfeld Mexicos gesehen haben, war ganz ok. Wir übernachteten
erst mal in der Nähe von Tehuacan an einer Tankstelle und fuhren am nächsten Tag weiter Richtung
Oaxaca. Am späten Nachmittag auf dem Weg zu unserem Campingplatz in Oaxaca, leitete uns das
Navi ein bisschen irreführend durch den Ort und das Problem mit den Stromleitungen wurde immer
größer. Gerade noch eine tiefhängende Leitung hinter uns gebracht, und noch ca. 300 m bis zum
Ziel Campingplatz verfing sich ein Stromkabel, sowie ein Telefonkabel in unserer Markise und richtete
einen größeren Schaden an, wie man auch auf den Bildern erkennen kann. Nach einem Volksauflauf (endlich
war was los im Ort) kam die Polizei und besah sich den Schaden. Man teilte uns mit, dass wir für den Schaden
aufkommen müssen, und ein Monteur unterwegs sei, der erst mal provisorisch den Schaden behebt. Es war
Sonntag (by the way) und der Monteur brauchte etwas länger. Als Moppel dann von den Kabeln befreit war,
und die Kabel provisorisch geflickt waren, brachte uns die Polizei am späten Abend noch auf den Camping-
platz. Auch hier mussten wir wieder problematische Leitungszüge passieren, so dass wir glücklich waren,
ohne weiteren Schaden an unserer Unterkunft anzukommen. Am nächsten Tag begutachteten wir unseren
Schaden, und gingen wie vereinbart zur Polizeidienststelle bei der ein Protokoll aufgesetzt wurde. Wir mussten
zu den bereits 2.500 Pesos nochmals 4.000,-- Pesos zahlen um die ganze Sache hinter uns zu bringen. Nachdem
dies dann erledigt war, wendeten wir uns wieder unserem Moppel zu, der ja Federn lassen musste und erst mal
wieder fahrtüchtig gemacht werden musste. Nach 2 Tagen fuhren wir dann weiter Richtung Pazifikküste. Das
Problem mit den Stromkabeln verfolgte uns aber weiterhin in Mexico. Ständig mussten wir nach oben schauen,
bzw. Heike musste aussteigen und nachschauen ob ein Durchkommen möglich ist. Aber nicht nur von oben
drohte Gefahr, sondern auch von unten, weil die "Topes" (Bremsschwellen) dermaßen dramatisch und unvor-
sehbar auftauchen und dies ziemliche Schläge auf Vorder- und Hinterachse ausübt, deshalb waren wir ständig
auf hab acht. Da wir unser Augenmerk auf diese beiden Hindernisse gerichtet hatten, achteten wir nicht
auf unser GPS wo es uns denn eigentlich hinführt. So kam es dann, dass wir zu einer völlig desolaten Berg-
strecke kamen die uns und Moppel alles abverlangte. Durch unsere bolilvianische Schulung konnten wir
auch dieses Hindernis umschiffen, und parkten irgendwo in der dunklen Nacht in einem schönen Örtchen
direkt am Sportplatz. Am nächsten Morgen, völlig erholt, schaute Klaus der mexikanischen Hühnernational
elf beim Training zu und wunderte sich nun nicht mehr, warum Mexico Deutschland bei der WM so
überrannte, das war die Hühnertaktik. An diesem Tag erreichten wir dann auch endlich die Pazifikküste
und machten uns auf die Suche nach einem schönen Plätzchen, das wir dann am späten Abend auch irgendwo
am Strand fanden.